Blackguards und dann?
Da ist sie wieder! Die DSA-Kolumne ist aus der Winterpause zurück. Während der Immansport…äh ich mein der Fußball immer noch auf sich warten lässt und dem gemeinen Freund des rollenden Balls die Ungeduld bis unter die Kopfhaut treibt, kann jetzt Alrik-Normal-Aventurier wieder aufatmen. Es wird wieder über DSA-Spiele geschrieben. Und was könnte ein besseres Thema sein, als…ihr ahnt es vielleicht schon…die Zukunft der DSA-Spiele an sich. Das Jahr 2013 war für den videospielaffinen DSA Nerd wie eine bunte Wundertüte. Es war nicht so ganz klar, was einen erwartete, aber mit Überraschungen war definitiv zu rechnen. Drei Titel wurden mit „Memoria“, „Demonicon“ und der Neuauflage der „Schicksalsklinge“ veröffentlicht, so viele DSA Spiele, wie noch nie in einem Jahr.
DSA Spiele 2013: Begeisterung, Gleichgültigkeit und Entsetzen
Von den drei Gemütszuständen aus der Überschrift hat wohl jeder DSA Spieler so einiges im letzten Jahr erlebt. Erst wurde uns mit großen Versprechungen das Remake der „Schicksalsklinge“ schmackhaft gemacht, dann schien ein Großteil der Community gegenüber jeglicher Art von Vorfreude auf „Demonicon“ immun geworden zu sein und dann, dann gab es noch „Memoria“ das in den Spielemags durchweg Lob und Anerkennung erntete. Die „Schicksalsklinge“ entpuppte sich als krasser Fehlstart, der nach und nach durch Patches aufgebügelt wurde. Aber wir kennen das ja alle. Ist der Ruf erst einmal ruiniert… Demonicon war besser als viele erwartet haben, aber leider auch schlechter, als so mancher gehofft hatte. Die ausgeklügelte Story mit Ecken und Kanten hob das Spiel aber noch über den Durchschnitt.
„Memoria“ war da schon solider. Sowohl Story, als auch das Spiel an sich überzeugten. Leider aber nur für 2, maximal 3 Tage. Danach war das Spiel dann auch schon durchgezockt. Der Wiederspielwert hält sich genau wie beim Vorgänger „Satinavs Ketten“ in Grenzen, ist aber sicherlich durch die wohlige Atmosphäre die beide Titel versprühen, durchaus vorhanden. Wie ist also die digitale DSA Ausbeute im Jahr 2013 zu deuten? Ist es gut, dass so viele DSA Spiele auf den Markt kommen? So mancher Shadowrun-Spieler würde sich sicher über solche eine Auswahlmöglichkeit freuen. Aber es bleibt auch eine große Sorge, die mit einer Frage verbunden ist, die wir Aventurier mit den Liebhabern des Shadowrun-RPGs teilen: Kriegen wir denn nun endlich noch ein richtig gutes Spiel von unserem Lieblings-RPG auf den Monitor kredenzt oder sind solche Hoffnungen ein Rohrkrepierer?
DSA Spiele Poll 2013 und was es wirklich braucht!
Entscheide jetzt Du, welches DSA Spiel Dir 2013 am besten gefallen hat. Du kannst zwischen den drei genannten Titel, „Memoria“, „Schicksalsklinge 2013“ und „Demonicon“ wählen. Es soll uns ein kleines Augenmaß dafür sein, welches Spiel am besten ankam. Aber trotz der Quantität, fehlt immer noch der legitime Nachfolger (wenn es denn sowas überhaupt gibt) der alten Nordlandtrilogie. Ein DSA-RPG für den heimischen Bildschirm, das auch auf dem virtuellen Wege aufzeigt, warum wir diese Fantasy-Welt so sehr lieben. Die „Schicksalsklinge 2013“ war noch am nächsten dran. Auch, wenn auf technischer Seite noch nicht mal alles Leichtmetall war, was geglänzt hat. Aber die verschiedenen Spielmodi aus Gruppen- und Zeitmanagement, Kampf und Story, haben gezeigt, wie mit ein wenig mehr an Komplexität und ein etwas weniger an Spielmechanik für die Generation ADHS gleich ein völlig neues (obwohl altes) Spielgefühl kreieren kann, das durchaus begeistert.
Aber kommt der DSA-RPG-Knaller denn nun noch oder kommt er nicht mehr? Nach dem Taktik-Spiel „Blackguards“ ist vielleicht noch ein Nachfolger von „Memoria“ zu erwarten. Zumindest lässt das Ende des Spiels dieses annehmen. Und dann? Herrscht dann wieder die blanke DSA-Wüste in der digitalen Spielewelt, wie es schon einmal war? Sind dann „Herokon“ und die alten „Drakensang“-Spiele inklusive der famosen Modifkationen von Lord Demon und Liloe Feuerschwinge unser einziger Trost? Oder dürfen unsere Festplatten noch ein wirkliches und komplettes DSA Rollenspiel kennenlernen? Der Kolumnist selbst hat das, was eigentlich zuletzt stirbt zwar fast schon aufgegeben, klammert sich aber noch an allen erdenklichen Strohhalmen der Hoffnung. Denkbar wäre folgendes Szenario: Daedalic vereint seine beiden Spielmodi aus den Adventuren und „Blackguards“ zu einem Spiel. Wäre das eine Möglichkeit? Könnte es wirklich so leicht sein, wie es klingt oder heißt es eher: „Wir müssen nehmen, was kommt!“ Was denkt ihr?
In diesem Sinne,
Euer hangingtree
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